Quer durch Marokko eine Reise die bleibt

Marokko – ein Land der Kontraste, in dem pulsierende Städte, abgelegene Dörfer und atemberaubende Küstenlandschaften aufeinandertreffen. Während meiner Reise hatte ich die Gelegenheit, bei Einheimischen zu wohnen, persönliche Verbindungen zur Vergangenheit meiner Familie zu entdecken und das Land in seiner ganzen Vielfalt fotografisch festzuhalten.

Agadir – Zuhause bei Einheimischen

Der Start unserer Reise in Agadir war besonders, da wir nicht in einem Hotel, sondern direkt bei Einheimischen wohnten, der Onkel meiner Frau ist vor 3 Jahren Ausgewandert nachhause zu seiner Herkunft. Diese Gastfreundschaft eröffnete uns eine neue Perspektive auf das Leben in Marokko. Vom gemeinsamen Tee bis hin zu den traditionellen Mahlzeiten lernten wir den einfachen Alltag hautnah kennen.

Agadir selbst, mit seinem kilometerlangen Strand und der Kasbah-Ruine oberhalb der Stadt, bot beeindruckende Fotomotive. Aber am meisten genossen wir die kleinen Momente – die lebhaften Märkte, die Fischer am Hafen und die freundlichen Gespräche mit Einheimischen.

 

Eine Nacht in Marrakesch – Das Herz Marokkos

Auf dem Weg nach Oujda machten wir einen kurzen Zwischenstopp in Marrakesch und verbrachten die Nacht mitten im Trubel des berühmten Djemaa el Fna. Der Platz war lebendig, laut und aufregend: Schlangenbeschwörer, Musiker, Gaukler und Händler verwandelten den Abend in ein Spektakel.

Wir ließen uns durch die Gassen treiben, genossen traditionelles Streetfood und tauchten für einige Stunden in die Magie Marrakeschs ein. Obwohl unser Aufenthalt nur kurz war, hinterließ der Platz mit seinen Lichtern und Geräuschen einen bleibenden Eindruck – ein Traum für jeden Fotografen.

 

Oujda – Eine emotionale Reise in die Vergangenheit

Nach Marrakesch führte uns die Reise weiter nach Oujda, wo wir die Familie besuchten, bei der mein Schwiegervater als Kind gelebt hatte. Damals lebte er abseits der Stadt, unter einfachen Bedingungen ohne fliessend Wasser und Strom. Noch heute hat sich daran wenig geändert: Die Bewohner leben weiterhin ohne fliessend Wasser, und Warmwasser muss mühsam auf dem Herd oder über einem Feuer aufgekocht werden. Strom gibt es nur, wenn zuvor Guthaben über eine Prepaidkarte aufgeladen wurde.

Der Besuch war ein sehr bewegender Moment. Die Geschichte meines Schwiegervaters wurde plötzlich real, als ich durch den Sand des kleinen Dorfes (3Häuser) lief und das einfache Leben vor Ort mit eigenen Augen sah. Die herzliche Begrüssung der Familie und die authentische Atmosphäre machten diesen Teil der Reise zu einem der bedeutsamsten. Es war eine Reise in die Vergangenheit, die nicht nur fotografische Motive bot, sondern auch tiefe emotionale Verbindungen schuf. Jedes Bild, das ich hier machte, erzählt eine Geschichte von Tradition, Familie und dem unveränderten Lebensrhythmus fernab des modernen Alltags.

 

Zurücks in Agadir – Ein Ausflug nach Taghazout

Nach dem intensiven Besuch in Oujda kehrten wir nach Agadir zurück, wo wir einen Tagesausflug ins nahegelegene Taghazout unternahmen. Dieses kleine Küstendorf ist ein weltweit bekanntes Surferparadies, das eine entspannte und friedliche Atmosphäre bietet.

Hier am Strand zu stehen, die Fischerboote zu beobachten und die Wellen zu hören, war der perfekte Kontrast zu den Erlebnissen der vergangenen Tage. Ich konnte die Einfachheit des Lebens einfangen – von den Fischern, die ihre Netze flickten, bis zu den Surfern, die geduldig auf die perfekte Welle warteten. Der Sonnenuntergang in Taghazout war ein würdiger Abschluss dieser Reise, denn das goldene Licht tauchte die gesamte Küste in eine magische Stimmung.

 

Fazit: Ein Land voller Kontraste und Emotionen

Diese Reise war nicht nur eine Entdeckung Marokkos, sondern auch eine persönliche Reise in die Vergangenheit unserer Familie. Von den modernen Städten Agadir und Marrakesch über das ländliche und authentische Oujda bis hin zur entspannten Küstenidylle in Taghazout – jeder Ort hatte seine eigene Geschichte und Atmosphäre.

 

Ich freue mich darauf, die Erinnerungen dieser Reise zu teilen. Diese Reise hat mir gezeigt, dass Fotografie nicht nur Bilder festhält, sondern auch Emotionen und Geschichten bewahrt.

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